An meinem letzten Tag in Bergen, war ich bereits voller Vorfreude auf die Schiffahrt mit einem der ältesten Schiffe der Hurtigruten Flotte.
Die MS Vestervålen ist ein im Jahre 1983 erbautes Kreuzfahrt Schiff, welches bereits beim Anblick von aussen, einen spürbaren Charme von sich gibt.
Es wurde bereits dreimal renoviert und wird somit genau als MS Vestervålen III genannt.

Bevors aber los ging, gings ans packen – Kühlschrank leeren und die Sachen die ich an Verpflegung bis zum Boarding benötige, bereit zu machen.
Bereits um 10.30 verliess ich dann meine Unterkunft in Bergen und lief zuerst einmal in den nahegelegenen Park, um die letzten Eindrücke von der Bergen Bay einzusammeln.

Ich setzte mich eine Zeit lang auf eine Bank in der Bergen Bay und trank ein kühles Bier.
Es war ein herrlicher Tag – und Bergen zeigte sich von seiner sonnigen Seite – das erste mal seit ich hier bin.

Danach gings in meine neue Lieblings Bar – Skyen i Byen.
Es ist ein kleiner Shop für E-Zigartten, wo man sich in aller Ruhe austauschen und gemütlich einen Kaffe trinken kann.

Endlich ist es soweit und es ist möglich an Board zu gehen.
Für mich ist es das erste mal, auf so einem grossen Schiff wie der MS Vestervålen mitzureisen.

Voller Vorfreude geniesse ich die letzten Sonnenstrahlen in der Bucht von Bergen und warte darauf mein Gepäck in die Kabine bringen zu können.
Als dann alles verstaut war, ging die Fahrt auch schon los und somit auch die Grossen Wanderungen auf dem Schiff.
Ich bin erstaunt, was für eine enorme Strecke man zu Fuss zurücklegt, während der Fahrt des Schiffes.
Man möchte ja möglichst viel sehen und die bestmöglichste Sicht auf die wunderbar Landschaft erhalten 🙂

Pünktlich um 20 Uhr legte das Schiff ab, vollgetankt und beladen mit allen möglichn Waren die es so braucht für seine 12 tägige Reise nach Kirkenis.
Das Schiff verlässt Bergen und nimmt als erstes Kurs auf Floro, Maloy, Torvik. Diese Kurzen Zwischenstopps waren mitten in der Nacht (wobei es nicht wirklich Nacht wurde).
Der erste Stopp wo es sich lohnte kurz von Bord zu gehen, war Alesund.
Es ist eine Kleinstadt welches im Jugendstil erbaut wurde (anfangs 1900) – aufgrund dessen, dass die Stadt komplett abgebrannt wurde.
Allerdings reichte der Stopp lediglich für einen kleinen Spaziergang von 45 Minuten, danach wurde bereits wieder abgelegt und Kurs nach Geiranger aufgenommen.

Bereits bei der Einahrt in den weltberühmten Geiranger-Fjord, wird klar – dass man Norwegen und seine schützenswerten Landschaften, einfach in sein Herz schliessen muss.
Die Bilder in der Galerie sprechen für sich.

Das Schiff machte kurz halt mitten in der Geiranger Bucht, wo einige Passagiere für eine Tagestour auf ein Cruise Schiff die MS Vestervålen verliessen.
Danach gings weiter nach Molde, wo aber lediglich ein kurzer Stopp eingelegt wird. Ich musste mich nach dem Extrem-Hardcore-Fotoshooting erst mal ausruhen, und gönnte mir 2h Schlaf.
Die Reise auf so einem Kreuzfahrt Schiff kommt mir anstrengender vor als der Aufstieg auf den Floyen in Bergen – die Leute, die Hektik und das sehr eng gesteckte Programm, damit die älteren Herrschaften
auch ja keine langweile verspürten. Scherz beiseite – es ist super organisiert, jedoch ist man einfach ziemlich gebunden an das Schiff und sein Programm.

Die Nächte sind seit ich in Bergen bin, gar keine Nächte mehr. Es ist praktisch 24h Hell. Wenn die Wolken den Himmel bedecken, wird es etwas dämmriger – dunkel wird es allerdings nicht.

Morgens um 1.15 vom dritten Tag meiner Schiffsreise, stand ich auf. Wobei richtig schlafen fiel mir eh schwer auf dem Schiff.
Der Grund war der kurze Stopp in Kristiansund. Es ist ein kleines Fischerdorf, was allerdings bereits die grösse einer Kleinstadt hat.
Es war sehr beeindruckend wie der Kapitän und seine Mannschaft das über 100m lange und 16m breite Schiff unter einer Brücke hindurch, in den Hafen von Kristiansund manövrierte.
Ich habe beeindruckende Bilder machen können und war der einzige der dieses spektakuläre Manöver bestaunte – lediglich ein Mitglied der Crew, war auch kurz am Bug um ein paar Fotos zu machen.
In der Galerie kann man diese Bilder finden.

Um 8.15 waren wir bereits in Trondheim – das Schiff ist überpünktlich.
Ich habe noch kurz gefrühstückt und bin dann von Board gegangen.

Es war eine sehr beeindruckende Reise mit dem Hurigruten Schiff.
Allerdings ist es nicht wirklich meine Art zu reisen, und bin froh wieder festen Boden unter den Füssen zu haben.