Endlich bin ich in Bergen angekommen, müde und durchnässt vom warten auf die nette Dame vom Hostel.
Es lief etwas speziell ab mit der Schlüssel übergabe und „Check-In“ – aber inzwischen ist alles geregelt und ich bin praktisch alleine in einer 4 Zimmer Wohnung.
Die meisten Leute schienen lediglich ein oder selten mehrere Tage in Bergen zu bleiben.
Dabei gibt es so viel zu entdecken, was man nie alles an einem Tag machen oder anschauen kann.
Es passierte mir nun schon oft dass die Leute überrascht sind, wenn ich sage ich sei eine Woche hier und fragen dann was ich alles gemacht habe oder machen werde 🙂

Bergen ist ein ehemaliges Fischerdorf, und bewahrt aber diese Tradition und diesen Charme auch heute noch. Man kann dies anhand einiger Bilder in meiner Galerie gut erkennen.
Übrigens ist Bergen die zweitgrösste Stadt Norwegens mit knapp 280 000 Einwohnern.
Es gibt viele Buchten mit kleinen und grossen Anlegestellen für Boote verschiedenster Grössen und Formen.

Am dritten Tag sah es von gut aus um eine Wandertour zu machen.
Allerdings hielt das gute Wetter nur kurz und ich es drückte sich der Nebel über das ganze Gebiet vom Mt. Fløyen.
Ich entschied mich trotz voraussichtlich schlechter Sicht meine Sachen zu packen und zur Fløyen-Bahn zu laufen.
Dort war auch schon ein riesen Andrang – hauptsächlich von Touristen.
Nach kurzer Fahrt mit einer Art elektronischen Standseilbahn, befindet man sich bereits auf dem Berg Fløyen.
Schnell ist die Aussicht genossen – denn der Nebel beginnt sich auch in die Bucht von Bergen zu drücken.

Viele Touristen machen sich auf die Standard Besichtigungs Tour. Gut für mich, schnell merke ich dass nur noch Einheimische anzutreffen sind.
Hie und da werde ich auf Norsk etwas gefragt, worauf ich zu meiner beschämniss immer auf Englisch antworten muss.
Aber die meisten Leute verstehen das und lachen dann oft, weil ich angeblich aussehe wie ein typischer Norsk aber eben keiner bin 😀

Die Landschaft ist atemberaubend und erinnert immer wieder an die Schweiz – allerdings ist alles grösser, weiter, wilder und unbewohnter.
Dies ist natürlich rein Flächenmässig logisch, dass es so sein muss – trotzdem, es ist einmalig.

Die Norweger die man am Berg antrifft sind extrem sportlich und fit. Viele sind am Joggen – wobei Joggen untertrieben ist. Die rennen den Berg richtig hoch – scheinbar ohne grössere Anstrengung.
Es gibt verschiedene Wege am Mt. Fløyen – Fussgänger, Trekking, Biking, Betonweg.
Die Typen rennen z.T. die Trekking Tour ab – weilche z.T. auch fast schon zum klettern zwingt, da es so steil hochgeht.

Die Sicht wahr sehr schlecht – aber das mavht es umso spannender und ich wusste eigentlich immer wo ich bin, da das ganze eigentlich recht überschaubar wurde und ich ein gutes Gespühr bekam,
was den Weg anbelangte.

Auf dem Rückweg machte ich noch einen Abstecher in das Norwegische Fischereimuseum – besser gesagt Norges Fiskerismuseum.
Aber vorher gabs das wohl verdiente øl im Kafe geich neben dem Museum.

Das Museum vermittelt die Fischerei in Norwegen – als Kultur als Lebenseinstellung und aus Wirschaftlicher Sicht.
Es ist ein sehr modernes Museum, welche mit einfachen Beschreibungen auskommt und doch sehr informativ sind.
Das Museum selbst befindet sich in einem historischem Quartier – genannt „Sandviken“.
Diees Gebiet war und ist bekannt für seine Lagerhäuser, welche praktischerweise in die Bucht gebaut wurden, um den Schiffen einen einfachen und schnellen Auf und Ablade Vorgang ihrer Ware ermöglichen konnten.
In diesen Gebäuden wurden dann die frisch gefangenen Fische getrocknet, geräuchert, abgehangen und später dann in Bündel gepackt.
Das Museum erzählt ebenso die Geschichte von Bergen und deren Bedeutung als Handelsposten bis ins 16. Jahrhundert.
Weiterhin wird gezeigt dass eine nachhaltige Fischfangwirtschaft dringend notwendig ist, und zeigt was die Überfischung aktuell bewirkt.
Ich fand es interessant wie anhand einfacher Alltags Beispiele gezeigt wird, dass man auf bestimmte Sachen achten sollte, beim Einkauf von Lebensmitteln im Allgemeinen.
Es wird auch viel spielend und auf einfache Art und Weise klar gemacht, welche Fehler früher gemacht wurden – u.A. Walfang.
Das Thema Walfang ist ebenso Teil des Museums wie das Thema Robbenjagd. Es werden sogar explizit Modedesigner an den Pranger gestellt und genannt, welches diese kranke Abschlachten dieser Tiere fördern.

Nach dem Museum gings dann endlich zurück, und da wartete natürlich schon die wohl verdiente Dusche.

Am Abend hab ich mir dann einen gemischten Fischspiess und ein Wal-Plätzli gegönnt.
Der Wal stammt aus legalem Fang. Die Norweger dürfen eine bestimmte Anzahl Minkwale fangen und verarbeiten, da dies seit langer Zeit einfach zur Kultur gehört – wie in Japan z.B.

Zum Schluss gings noch kurz auf ein Whisky in die Klosterle Bar 😀

Neue Bilder in der Galerie Bergen